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Aus gegebenen Anlässen haben wir
.......

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21.03.2023

Neu in meiner Sammlung:

The Rottweiler Standard

Gerard O’Shea - Erscheinungsdatum: 2022/08/15

Unsere Deckrüden

 

Diesel von Hause Ritberger

 

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Bei Interesse an einer Bedeckung geben wir Ihnen gerne Auskunft.

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Rottweiler zur schwarzen Madonna

Letztes Update:

21.03.2023

Zecken beim Hund  – Zeckenarten und Krankheiten

Frühlingszeit – Zeckenzeit!

Zecken – nicht nur lästig, sondern auch gefährlich für deinen Hund.

Wir genießen die ersten sonnigen Tage, die ersten Blumen blühen, … der Frühling ist da. Sobald das Leben erwacht und wir die nasse und kalte Zeit hinter uns lassen, ist sie da – die Zecken-Zeit. Am häufigsten treten Zecken von Februar bis Ende Oktober auf. Doch mit der Erderwärmung und die immer längere, wärmere Wetterperiode, sind die Zecken auch immer mehr bis November/Dezember aktiv. Zecken sind zäh! Gerade milde Winter fördern den Zeckenbestand.

Zum einen, weil die Zecke selbst auf mehr Nahrungsquellen stößt, zum Beispiel auf Rehwild oder Mäuse, Füchse oder Maulwürfe.

Zum anderen fühlen sich Zecken in milden Wintern besonders im feuchten Laub und Tannennadeln wohl, weil sie hier die für sie überlebenswichtige hohe Luftfeuchtigkeit finden und dort gut geschützt sind.
Gleichbleibende Temperaturen ab 6 Grad Celsius genügen, damit die Zecken wieder aktiv werden oder gar nicht erst in ihre Winterstarre fallen. Damit sind Zecken zunehmend ganzjährig aktiv.

Gleichzeitig scheint es auch noch so zu sein, dass die Zecken, die die Krankheitserreger in sich tragen, auf die ich später ja noch zu sprechen komme, Kälte aber auch Hitze besser überleben, als Zecken, die nicht infiziert sind. Daher gehen Wissenschaftler davon aus, dass in sehr kalten oder sehr trockenen und warmen Monaten, mehr infizierte Zecken zu finden sind, als bisher angenommen. Einfach weil diese Zecken in sich besser geschützt sind und daher eine höhere Überlebenschance haben. Genau das, macht die Zecke über das ganze Jahr gefährlich für unsere Hunde.

Warum überleben Zecken immer besser?

Sie überleben besser, weil sie

  • mehr Nahrungsquellen finden,
  • das milde Klima genießen und
  • damit die Luftfeuchtigkeit die sie für ihr Überleben

 brauchen

  • sie fallen deshalb auch nicht in eine Winterstarre und
  • infizierte Zecken haben einen Schutz durch die Krankheitserreger.

Spätestens mit den ersten frühlingshaften Temperaturen, treibt Hundehalter daher wieder die Frage um:
„Wie schütze ich jetzt meinen Hund?“

Lass uns zunächst die Frage klären:

Was sind Zecken?

Zecken gehören zu den Spinnentieren und zählen weiter zur Unterklasse der Milben.
Zu erkenne ist die Zecke an ihrem dreiecksförmigen Körper, acht Beinen und einem kleinen Kopf mit Mundwerkzeugen.
Zwischen den „Zangen“ des Mundwerkzeugs, liegt das eigentliche Stechwerkzeug, dass zusätzlich mit winzigen Scheren ausgestattet ist.
Mit diesen Scheren ritzt die Zecke eine kleine Grube in die Haut. Jetzt sticht die Zecke mit ihrem, mit Wiederhaken versehenen „Stechrüssel“ zu.

In dieser Einstichstelle sammelt sich Blut, den die Zecke immer wieder aufsaugt.
Damit das Lebewesen, wie zum Beispiel unser Hund, den Stich der Zecke nicht bemerkt, obwohl der Stachel der Zecke viel dicker ist, als der Stachel einer Stechmücke, gibt die Zecke mit ihrem Speichel, ein Betäubungsmittel ab, wenn sie zusticht.
Außerdem verbindet sie sich nicht nur über ihre Wiederhaken die an ihrem Stechrüssel sitzen, fest mit dem Lebewesen, sondern 5 – 30 Minuten nach dem Stich, erzeugt sie eine Art Klebstoff und verhindert dadurch, dass sie einfach abgekratzt werden kann.

Die Zecke nutzt also 2 Mechanismen:

  • einmal die Widerhaken am Stechrüssel
  • gleichzeitig noch eine Art Klebstoff, um sich fest mit der Haut des Lebewesens zu verbinden.

Die einzelnen Gruppen von Zecken.

Weltweit gibt es über 900 verschiedene Zeckenarten. In Österreich kommen ungefähr 18 Zeckenarten vor.

 

Man unterscheidet zwei Kategorien: Lederzecke und Schildzecke

 

Lederzecken:


In Österreich spielt die Taubenzecke, als Lederzeckenart, die größte Rolle.
Wie der Name schon sagt, leben Taubenzecken in der Nähe der Brutplätze von Tauben und deren Nestern.
Hier sind sowohl die verwilderten Haustauben, als auch Felsentauben und Zuchttauben betroffen. Taubenzecken verbergen sich in Ritzen und Spalten.

Tagsüber sind sie nicht zu sehen, denn Taubenzecken sind nachtaktiv. Daher überraschen sie ihren Wirt während des Schlafs. Finden sie keine Tauben als Nahrungsquelle, stechen sie auch andere Vögel oder Geflügel, in großen Ausnahmefällen auch Mensch. Die besondere Eigenschaft von Lederzecken besteht darin, bis zu 20 Jahre lang, ohne Nahrung auszukommen Tagsüber sind sie nicht zu sehen, denn Taubenzecken sind nachtaktiv.

 

Schildzecken:


Die in Österreich am weitesten verbreitetste und bekannteste Zeckenart, die zur Kategorie der Schildzecken zählt, ist der „Gemeine Holzbock“. Zu den Schildzecken zählen noch die Igelzecke, die Auwaldzecke, die Schafszecke, Fuchszecke, Hirschzecke und die braune Hundezecke, um nur einige zu nennen.

 Die wichtigsten Zeckenarten:          

 

Der Gemeine Holzbock


Der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) lebt in ganz Europa und ist die in Deutschland am häufigsten vorkommende Zeckenart. Ihren lateinischen Namen hat Ixodes ricinus von der Ähnlichkeit mit Rizinussamen.
Vorkommen: in Deutschland und Europa (Ausnahme: Gebirgslagen über ca. 1500 m)

Gefährlich? Der Holzbock ist die Zeckenart, die in Deutschland am häufigsten den Menschen befällt. Er überträgt z. B. Borrelien und FSME-Viren auf Mensch und Tier.

Aktivität: Nymphen, Weibchen und Männchen meist von März bis Oktober/November (in Mittelgebirgen und Gebirgen mit verkürzter Saison), Larven von April/Mai bis Oktober. Nymphen und erwachsene Zecken werden aktiv, sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen sieben Grad Celsius warm oder wärmer ist, d. h. mitunter auch im Winter.
Typische Lebensräume: Wälder, Stadtparks, Gärten

Größe: adulte Weibchen vor der Blutmahlzeit: ca. 3–4 mm, vollgesogen: bis zu über 1 cm. Adulte Männchen: ca. 2,5–3,5 mm. Nymphen vor der Blutmahlzeit: ca. 1,5 mm. Larven vor der Blutmahlzeit: ca. 1 mm
Wirte: Kleinsäuger, Vögel, Eidechsen, Igel, Hasen, Reh-, Dam- und Rotwild, Füchse, Hunde, Katzen, Menschen.

 

Die Auwaldzecke


Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) ist ein Vertreter der Gattung der Buntzecken und verbreitete sich Ende der 1990er Jahre in ganz Österreich. Diese Zeckenart geht aktiv auf die Jagd nach Wirten.
Vorkommen: vorwiegend im östlichen und südwestlichen Österreich

Gefährlich? Die Auwaldzecke befällt hauptsächlich Hunde und Pferde, selten Menschen. Sie überträgt z. B. Babesien, die Erreger der „Hundemalaria“.
Aktivität: Februar/März bis in den Mai hinein und ab August bis zum Beginn des Winters.

Typische Lebensräume: Wälder, Überschwemmungsgebiete, Wiesen, Brachen, Moore
Größe: adulte Weibchen und Männchen vor der Blutmahlzeit: ca. 3–5 mm. Nymphen vor der Blutmahlzeit: ca. 0,9–1,2 mm. Larven vor der Blutmahlzeit: ca. 0,5 mm
Wirte: Kleinsäuger, Reh-, Dam- und Rotwild, Wildschweine, Pferde, Rinder, Schafe, Hunde, Menschen

 

Die „Braune Hundezecke“


Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) stammt ursprünglich aus Afrika und ist mittlerweile in ganz Südeuropa verbreitet. Ihren Namen verdankt diese Zeckenart der Tatsache, dass sie hauptsächlich Hunde befällt.
Vorkommen: Afrika, Südeuropa, selten nördlich der Alpen

Gefährlich? Sie befällt hauptsächlich Hunde und überträgt verschiedene Bakterien: Babesien, Babesia canis vogeli (ein Erreger der Babesiose des Hundes), Ehrlichia canis (Canine Ehrlichiose), Anaplasma platys (Canine Cyclische Thrombozytopenie) und Hepatozoon canis (Hepatozoonose).

Aktivität: Sommermonate, bei warmen Temperaturen (z. B. in Wohnungen, Tierheimen) auch ganzjährig
Typische Lebensräume: warme Regionen, in Deutschland in beheizten Einrichtungen
Größe: adulte Männchen und Weibchen vor der Blutmahlzeit: ca. 3 mm, vollgesogene Weibchen: bis zu 12 mm. Nymphen vor der Blutmahlzeit: ca. 1 mm. Larven vor der Blutmahlzeit: ca. 0,5 mm groß
Wirte: Hunde, selten Menschen

 

Hyalomma marginatum


Hyalomma ist eine Zeckenart, die vor allem in Afrika anzutreffen ist. Sie benötigt kaum Wasser und geht aktiv auf die Suche nach ihren Opfern.
Vorkommen: Südeuropa, Südasien, Afrika
Gefährlich? Sie jagt aktiv und befällt auch Menschen – gefürchtet wird sie als Überträger des Krim-Kongo-Fiebers.

Aktivität: von Juni bis Oktober
Typische Lebensräume: Steppe, Wüsten und Wüstensteppen, trockene und heiße Gebiete
Größe: adulte Männchen und Weibchen vor der Blutmahlzeit: ca. 2–10 mm, vollgesogene Weibchen: bis zu 25 mm
Wirte: Huftiere wie Schweine, Ziegen oder Schafe, Kamele, Menschen. Sie bemerken ihre Opfer ab einer Entfernung von neun Metern und folgen ihnen bis zu zehn Minuten lang über eine Distanz von bis zu 100 Metern.

 

Die Igelzecke


Die Igelzecke (Ixodes hexagonus) stammt aus der Familie der Schildzecken und hält sich vorwiegend im Bau ihres Wirtstieres auf, wo sie auf ihren nächsten Wirt lauert.
Vorkommen: in Deutschland und fast ganz Europa vom Mittelmeer bis nach Skandinavien und Irland, außerdem in Algerien und Marokko in Nordafrika, in Kleinasien und der Kaukasusregion, östlich durch ganz Osteuropa und Westasien bis nach Zentralasien
Gefährlich? Sie befällt selten Menschen, überträgt z. B. Borrelien und FSME-Viren

Aktivität: von März bis November, besonders im Frühjahr und Herbst
Typische Lebensräume: Wälder, Stadtparks, Gärten
Größe: adulte Weibchen und Männchen vor der Blutmahlzeit: ca. 3,5–4 mm. Nymphen vor der Blutmahlzeit: ca. 1,2–1,4 mm. Larven vor der Blutmahlzeit: kleiner als 1 mm. Festgesaugte Igelzecken sind mitunter hell gefärbt oder sogar weißlich.

Wirte: Füchse, Igel, Wiesel, Iltis, Hermelin, Hunde, Katzen, Menschen

 

Die Schafzecke


Die Schafzecke (Dermacentor marginatus) gehört zur Familie der Schildzecken. Sie ist in Österreich selten, da sie vorwiegend in Steppenregionen lebt.
Vorkommen: in Süddeutschland selten, häufig in Gebieten mit Schafbeweidung und in der Steppe
Gefährlich? Sie befällt selten den Menschen, kann jedoch u. a. das Q-Fieber, Tularämie, das Rocky-Mountains-Fleckfieber, das sibirische Zeckenbissfieber, die Rinderanaplasmose und die Hundebabesiose übertragen.

Typische Lebensräume: sonnenexponierte Wiesenflächen (Trockenrasen) und lichte Wälder
Größe: adulte Weibchen und Männchen vor der Blutmahlzeit: ca. 4–6 mm, vollgesogene Weibchen: bis zu 15 mm
Wirte: Kleinsäuger, Schafe, Rotwild, Wildschweine, Ziegen, Rinder, Pferde, Hunde, Menschen

 

Die Taubenzecke


Die Taubenzecke (Argas reflexus) ist in ganz Mitteleuropa zu finden; hauptsächlich an Gebäuden. Die Taubenzecke kann bis zu neun Jahre ohne Wirt leben.
Vorkommen: in ganz Österreich
Gefährlich? Befällt hauptsächlich Tauben, gelegentlich den Menschen. Bisher wurden am Menschen nur allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock sicher nachgewiesen.
Aktivität: von März bis Oktober, innerhalb von Gebäuden auch ganzjährig

Typische Lebensräume: an wärmebegünstigten Standorten in oder an Gebäuden, außerdem in der Nähe der Brutplätze von Tauben, z. B. auf Dachböden
Größe: adulte Weibchen vor der Blutmahlzeit: ca. 5 mm, vollgesogen: bis zu 10 mm. Adulte Männchen vor der Blutmahlzeit: ca. 4 mm
Wirte: Felsentauben, verwilderte Haustauben, Vögel, Geflügel, Menschen

 

Entwicklungsstadien der Zecke:

 

Zecken durchlaufen drei Entwicklungsstadien:

  •     Eier
  •     Larve 
  •     Nymphe 
  •     erwachsene Zecke Bild

Was macht Entwicklungsstadien der Zecke wichtig?


Eine Zecke erreicht die nächste Entwicklungsphase nur, wenn sie eine Blutmahlzeit bekommt.
Nur dann entwickelt sie sich weiter. Gleichzeitig aber, kann sie in jedem Stadium ihrer Entwicklung überwintern. Also auch schon als Larve und auch als Nymphe. Sie muss für ein Überleben nicht erwachsen werden. Das macht Zecken, damit besonders überlebensfähig.

Gleichzeitig hat die Zecke mit einer Blutmahlzeit auch keine Eile und kann ohne Probleme eine lange Zeit ohne Nahrungsaufnahme auskommen. Sie ist ein wahrer Hungerkünstler und kommt 99% ihrer Lebenszeit ohne einen Wirt aus.

Der „Gemeine Holzbock“ entwickelt sich zum Beispiel, über zwei bis sechs Jahre, je nachdem wann er eine Blutmahlzeit einnehmen kann.

Wie kommt die Zecke auf den Hund oder den Menschen?
Mythos – Zecke


Der weitverbreitete Glaube, Zecken fallen von den Bäumen oder springen aus dem Gras, ist falsch.
Aber diese Annahme hält sich nach wie vor hartnäckig.

Fakten:
Lederzecken haben keine Augen. Die Augen von Schildzecken, wie der weitverbreitete „Gemeine Holzbock“, haben kaum Seekraft. Zecken warten auf ihr Opfer, meist in Knie- oder Hüfthöhe, auf Gräsern oder Büschen.
Um ihr Opfer auszumachen, nutzt die Zecke ein ganz besonderes Organ.

Das Hallersche Organ


Benannt wurde es nach dem deutschen Apotheker G. Haller (1853 – 1886) der dieses Sinnesorgan entdeckte.
Mit diesem Sinnesorgan, erkennt die Zecke ihre Beute am Geruch.
Man vermutet, dass die Zecke Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff und eine Vielzahl organischer Verbindungen, die im Atem ihrer Wirte vorkommen oder im Schweiß, hier wären es zum Beispiel Buttersäure und Ammoniak, wahrnehmen, also riechen.
Und wahrnehmen kann sie das alles, bereits auf große Entfernungen von 10 – 15 Metern.
Ebenso reagieren Zecken auf deren Körperwärme, Luftbewegung, Veränderungen von Lichtverhältnissen und Vibrationen des Untergrundes.

Position des Haller’schen Organs am ersten Tarsenglied.

Die Zecke wartet auf ihren Wirt.


Mit den hinteren Beinen hält sich die Zecke an den Grashalmen oder Blättern fest und streckt die Vorderbeine in die Höhe. Dann beginnt sie sich hin und her zu schwenken, um mit Hilfe ihres Hallerschen Organs einen Wirt auszumachen. Geht nun zum Beispiel ein Hund direkt an der Zecke vorbei, lässt sich der Parasit abstreifen und heftet sich an ihn. Anschließend geht sie auf die Suche nach einer geeigneten Einstichstelle. Bei einer Blutmahlzeit kann eine Zecke, dass circa das bis zu 100fache Gewicht des eigenen Körpers, an Blut aufnehmen. Es gibt auch Zeckenarten, die nach dem Blutsaugen, sogar um das 600fache schwerer sind.

Die „Braune Hundezecke“, geht dagegen aktiv auf die Jagd. Sie sucht gezielt nach Opfern und wandert umher. Mit Glück und unter Nutzung ihres Hallerschen Organs, macht sie ihren Wirt aus und klettert auf ihn. Anschließend sucht sie ebenfalls eine geeignete Stelle um zu Stechen.

Bevorzugte Stichstellen von Zecken beim Hund.


Hat sich eine Zecke an den Hund geheftet, beginnt sie auf ihm herumzukrabbeln, um eine geeignete Stelle in die sie stechen kann. Eine Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien zeigt, dass sich Zecken nicht lange auf die Suche nach einer geeigneten Stelle machen.

Sie stechen, aufgrund des dichten Fells des Hundes, meist sofort an der Stelle, an der sie auf den Hund gelangt sind. Trotzdem findet man Zecken grundsätzlich überall auf dem Körper des Hundes.
Besonders Körperstellen die dünn beharrt sind oder auch Stellen an denen die Haut sehr dünn ist, sind besonders betroffen und werden von Zecken bevorzugt.

Häufig findest du Zecken daher in folgenden Bereichen:

Kopf, Hals,Nacken, Schulter, Brust, Schnauze, Ohren, auch die Ohrinnenseiten und die Ohrränder, Achseln, also Ellbogenfalten, Leistengegend, Bauch, Genitalbereich, zwischen den Zehen

Entdeckst du an deinem Hund eine Zecke, dann entferne sie sofort.
Denn wann eine infizierte Zecke über ihren Speichel, Krankheitserreger überträgt, ist nach wie vor unklar.
Doch je länger eine Zecke in der Haut deines Hundes sitzt, desto höher ist das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern. Nach einem Stich kann es Stunden bis Tage dauern, bis es zur Übertragung mit den Krankheitserregern kommt. Daher ist es wichtig, Zecken sofort auszumachen und zu entfernen.

Was macht die Zecke so gefährlich?


Die Zecke lebt von der Blutmahlzeit. Eine weibliche Zecke kann erst schwanger werden, wenn sie genug gefressen hat. Wird sie dann von einem Männchen befruchtet, liegt sie 4.000 Eier und mehr.

Die Zecke saugt mithilfe ihres Stechrüssels, Blut aus ihrem Wirt.

 

Hierbei teilt sie das Blut in seine festen und flüssigen Bestandteile.


Die festen Blutbestandteile werden von der Zecke verdaut.
Die flüssigen Bestandteile werden während des Saug-Vorgangs wieder an den Wirt zurückgegeben.
Dabei werden mögliche Krankheitserreger aus dem Darm der Zecke, an den Organismus des Wirts übertragen.Zusätzlich können aber Viren oder Bakterien auch durch den Speichel der Zecke überragen werden. Denn der Speichel der Zecke verhindert den Verschluss der Wunde und ein Schmerzempfinden des Wirtes.

Die gesundheitliche Gefahr durch die Zecke.


Die wichtigsten Krankheiten die von Zecken auf den Hund übertragen werden:

  • Borreliose
  • Babesiose
  • Anaplasmose
  • Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
  • Ehrlichiose
  • Hepatozoonose

 

Borreliose


Die häufigsten, durch Zecken übertragene Krankheiten beim Hund, ist die Borreliose.
Der Hauptüberträger der Borreliose, ist der „Gemeine Holzbock“.
Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbrechen einer Infektionskrankheit, beträgt zwischen 3 und 30 Tagen. Die Borreliose wird über Bakterien (Borrelien) übertragen. Diese sitzen im Darm der Zecke. Erst nach dem Zeckenstich werden die Erreger durch die Blutmahlzeit aktiviert. Denn während der Blutmahlzeit gibt die Zecke unverdaute Blutreste aus ihrem Darm in die Wunde des Hundes wieder ab.

Zu den Symptomen gehören:

  • ringförmige Rötung der Haut um den Zeckenbiss
  • chmerzen in Muskeln und Gelenken
  • Lahmheit
  • neurologische Ausfälle
  • Fiber
  • Lymphknotenschwellung
  • Lethargie
  • Appetitlosigkeit
  • Abmagerung
  • teilweise hohes Fieber bis
  • 40,5 °C

Babesiose


Noch bis vor einigen Jahren galt diese Erkrankung als typische Reisekrankheit.
Das heißt, es erkrankten nur Hunde an der Babesiose, die zu Urlaubsreisen ans Mittelmeer mitgenommen wurden oder als Auslands-Tierschutz-Hunde aus diesem Gebiet nach Österreich, Deutschland, Polen, den Niederladen und der Schweiz kamen und so mit der Auwaldzecke Kontakt hatten. Diese Hunde brachten die Auwaldzecke und ebenso die Krankheitserreger nach Österreich, wo sie mittlerweile verbreitet ist.
Zunächst war die Babesiose daher auch als „Mittelmeerkrankheit“ bekannt und man sprach zu Beginn des Auftretens der Babesiose, von einer Reisekrankheit. Heute erkranken jedes Jahr etwa 3.000 – 4.000 Hunde, die nicht im Ausland waren. Der Krankheitserreger der Babesiose, nennt sich Babesia canis. Er lebt in den roten Blutkörperchen und zerstört diese nach und nach. In Anlehnung an die Symptome bei der Malaria des Menschen, sprich man bei der Babesiose auch von der „Hundemaleria“. Die Inkubationszeit, beträgt zwischen 1 – 3 Wochen.

Die Symptome sind zu Beginn unspezifisch.


Zu den Symptomen gehören:

  • malariaähnlich:
  • Fieber
  • Auflösung der roten Blutkörperchen, damit verbunden eine Anämie (Blutarmut)
  • Gerinnungsstörungen
  • Apathie
  • Appetitlosigkeit
  • später Durchfall und Erbrechen, gefolgt von akutem Nierenversagen
  • „Cola-farbener“ Urin, denn er enthält Zerfallsprodukte der zerstörten Blutkörperchen
  • Hund leidet unter Atemnot und hustet

Anaplasmose


Auch die Anaplasmose wird durch den „Gemeinen Holzbock“ übertragen. Bei der Anaplasmose befallen die Erreger einen Teil der weißen Blutkörperchen und vermehren sich in ihnen. Die Inkubationszeit, beträgt zwischen 4 und 20 Tagen.
 

Ist der Hund akut erkrankt, hat er meist folgende Symptome:

  • hohes Fieber (daher wird die Anaplasmose auch umgangssprachlich „Zeckenfieber“ genannt)
  • Teilnahmslosigkeit
  • Appetitlosigkeit und damit einhergehend Gewichtsverlust

Hinzukommen:

  • Gelenkentzündungen
  • Lahmheit

sowie:

  • schwere Blutungen, aus den Körperöffnungen
  • Nasenbluten
  • Zahnfleischbluten
  • Einbluten in die äußere Haut und Schleimhäute

Auf eine akute Phase folgt eine Zeit, in der der Hund gesund erscheint. Allerdings kann der Hund erneut Krankheitssymptome zeigen, wenn sein Immunsystem geschwächt wird. Hier können die Auslöser, sowohl andere Erkrankungen, aber auch Stress sein.

Warnung:
Die Anaplasmose ist eine Zoonose und verursacht beim Menschen die Humane Ehrlichiose. Bei einer Zoonose, kann eine Infektionskrankheit, vom Tier auf den Menschen oder auch vom Menschen auf Tiere übertragen werden.

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)


Die FSME ist nach dem bisherigen Kenntnisstand beim Hund eher selten. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kommt nicht überall in Österreich vor. Der Erreger ist vor allem in den südlichen Bundesländern und in Mittel- und Osteuropa verbreitet.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird durch den „Gemeinen Holzbock“ übertragen. FSME ist allerdings eine besonders gefährliche Viruserkrankung für den Menschen. Denn hier bleiben die durch die FSME, ausgelösten schwerwiegenden, neurologischen Symptome meist dauerhaft bestehen. Infiziert sich der Hund doch mit einer FSME, verläuft die Krankheit bei ihm schwer und endet häufig mit dem Tod des Hundes, bzw. mit seiner Einschläferung. Die Inkubationszeit, beträgt zwischen 4 und 28 Tagen.

Typische Symptome einer FSME beim Hund sind:

  • Fieber
  • Schwindel
  • Muskelzittern
  • Lähmungserscheinungen

 

Überstreckung des Rumpfs und der Vorder- und Hinterläufe

In der Behandlung von FSME werden nur die Symptome gelindert.  

Ehrlichiose


Die Ehrlichiose ist eine häufige Krankheit bei Hunden, aus der Mittelmeerregion bzw. eine typische Reisekrankheit von Hunden, die dorthin mitgenommen wurden.
Die Ehrlichiose wird durch die „Braune Hundezecke“ übertragen.
Ist ein Hund an der Ehrlichiose erkrankt, befallen die Bakterien die weißen Blutkörperchen des Hundes. So gelangt der Erreger auch in Lymphknoten, Milz und andere Organe. Hier blockieren die Krankheitserreger das Immunsystem, dass dann nicht mehr gegen die Bakterien vorgehen kann.
Ein bis drei Wochen nach der Ansteckung kommt es zum Krankheitsausbuch.

Zu den Symptomen gehören:

  • wiederkehrendes Fieber
  • Appetitlosigkeit, damit einhergehend Gewichtsverlust
  • Apathie
  • Atemnot
  • Anämie/Blutarmut, zu erkennen an blassen Schleimhäuten
  • Blutungen
  • Milz- und Lymphknotenschwellungen
  • Abnahme der weißen Blutkörperchen

 

Hepatozoonose


Achtung:
Der Name der Erkrankung „Hepatozoonose“ ist irreführend.
Bei dieser Erkrankung handelt es sich nicht um eine Zoonose.
Bei einer Zoonose, kann eine Infektionskrankheit, vom Tier auf den Menschen oder auch vom Menschen auf Tiere übertragen werden. Dies ist bei einer Hepatozoonose nicht so!
Eine Übertragungs-Gefahr auf den Menschen besteht nicht!
Die Hepatozoonose wird durch die „Braune Hundezecke“ übertragen.

 

Die Hepatozoonose tritt vor allem bei Hunden auf, die aus Portugal, Südspanien oder von den Kanarischen Inseln, also: Gran Canaria, La Palma, Fuerteventura, Lanzarote, Teneriffa, La Gomera oder El Hierro zu uns kommen.

Mittlerweile kommt die Erkrankung der Hepatozoonose in ganz Europa vor, auch in Österreich.
Das hängt mit der Ausbreitung von Füchsen zusammen. Füchse sind immer mehr mit den Erregern infiziert. Der Hund infiziert sich mit dem Erreger durch das Fressen bzw. Verschlucken einer „Braunen Hundezecke“.
Der Erreger durchdringt die Darmwand und befällt schließlich die inneren Organe, wie Lunge, Milz, Leber.
Außerdem befällt die Hepatozoonose,

  • das Lymphsystem,
  • die Muskulatur,
  • das Knochenmark und
  • das zentrale Nervensystem (kurz ZNS)

Zu einem Ausbruch der Infektion kommt es meist, wenn der Hund sich gleichzeitig mit den Erregern der Ehrlichiose oder Babesiose infiziert hat. Die Inkubationszeit, beträgt zwischen 2 – 4 Wochen. Ist der Hund akut erkrankt, hier spricht man von bis zu 3 Monaten, zeigt er

Symptome wie:

  • Fieber
  • Lymphknotenschwellungen
  • Durchfälle
  • Erbrechen
  • Anämie (Blutarmut), zu erkenne an blassen Schleimhäuten
  • Nasen- und Augenausfluss

Bei einem chronischen Verlauf (länger als 3 Monate), kommen evtl. folgende Symptome hinzu:

  • Muskelentzündung,
  • daher Muskelschmerzen und steifer/unsicherer Gang
  • befallene Organe wie Milz und Leber sind geschwollen
  • befallene Muskeln, Organe und Lymphknoten sind berührungsempfindlich und schmerzen
  • Beeinträchtigung des Zentralen Nervensystems
  • Epilepsie-ähnliche Krampfanfälle

 

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